Ein Lebensabschnitt hatte sein Ende gefunden. Um weiter voran zu kommen, vorwährts zu sehen, muss man mit dem unerwartet abgeschlossenen Abschnitt irgendwie in seinem Inneren abschliessen.
Es sind noch so viele Fragen, die keine Antwort finden. Sachverhalte, die keinerlei Erklärung bekommen haben. Vieles ist einfach unausgesprochen geblieben. Wie soll man da abschliessen können?
Wenn die beteiligten Personen nicht mehr auf dieser Welt verweilen, ist es wohl ähnlich. Aber was macht man, wenn man die Person in regelmässigen Abständen sieht, sich mit ihr unterhalten kann? Doch die Person sieht es nicht ein, mit einem die Gespräche so weit zu führen, dass man den Abschnitt ad akta legen kann? Dauernd auf „scheissfreundlich“ machen und hoffen, dass es vergeht? Stelle ich mir recht anstrengend vor.
Vor allem die unausgesprochene, ungeklärte, unbeantwortete Sachen lassen einem viel Spekulationsraum. Und die andere Person sieht es wohl nicht ein, die eventuell aufgetretenen Irrtürmer aus dem Weg zu räumen und klar zu stellen.
Hauptsächlich geht es ja darum, dass man der anderen Person eventuell zu unrecht ein Verhalten unterstellt. Weil man ja mit der Person auf längere Zeit noch Kontakt hat, möchte man nicht unbedingt sein Unmut zur Schau stellen. Und wenn dieser noch ungerechtfertigt ist, dann macht es einem das Leben und die kurze Begegnungen um so schwerer.
Sollte man seine eigene Schlüsse ziehen, einen Schlussstrich ziehen und das Leben weiter meistern, als ob nichts gewesen wäre? Oder mit einem Schulterzucken „shit happens“ sich den Kraftaufwand sparen und weiter machen?
Ich habe meinen Weg noch nicht gefunden.